02 APPELL

Alexander Steig: (D), Videoinszenierung

Vernissage: Freitag, 19.02.2016, 19 Uhr

Einführung: Dr. Renate Buschmann, Direktorin IMAI, Düsseldorf

Ausstellungsdauer: 20.02. – 20.03.2016

Finissage: 20.03.2016, 15 – 19 Uhr

Ab 19. Februar folgt die Videoinszenierung APPELL von Alexander Steig. In seiner medialen Anordnung untersucht der Münchner Künstler „mehr als 100 Jahre deutsche (Kriegs-)Geschichte vom Kaiserreich über den NS-Staat und die junge Bundesrepublik bis zum Deutschland dieser Tage. Die gegenwärtige Präsenz und Unterbringung von Flüchtlingen aus den Krisengebieten des Nahen Ostens auf dem Kasernengelände verdeutlicht, dass Krieg und Vertreibung eine tragische Konstante auch dieses Jahrhunderts bleibt“.

 

Steigs Blick richtet sich aber nicht auf das Nachbargebäude, sondern innerhalb des Haupthauses auf drei deutschen Protagonisten verschiedener Machtmonopole. Die dafür gewählte Perspektive hat einen klaren Orts- und Geschichtsbezug, die dafür gewählte Form ist sein seriell angelegtes Projekt STAR. Postum widmet Steig sich seit 2003 bekannten und weniger bekannten „politisch agierenden“ Personen, so z. B. 2008 Mao Zedong im Zendai MoMA Schanghai, 2007 Karol Wojtyla in der Humanistischen Universität Posen oder 2006 einem „minderbelasteten Mitläufer“ der ehemaligen Bremer Nervenklinik im Krankenhaus-Museum Bremen. In Bonn geht der Videokünstler auf einen ehemaligen Minister des Hauses, einen Wirtschaftsfunktionär und Manager und einem unbekannten Soldaten des Ersten Weltkrieges ein.

 

VITA Alexander Steig